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...ne Timon
Regjistruar: 23/11/2007
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Letzte Chance Albanien
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Ky file është shkarkuar 7 herë.
Die Hamburger Jüdin Johanna Neumann hat den Holocaust durch eine Flucht nach Albanien überlebt und emigrierte nach Kriegsende in die USA.
von Frank Keil
-Tages allgemeine Zeitung-
"Wissen Sie, uns haben Menschen geholfen, das kann man eigentlich im Nachhinein gar nicht verstehen", sagt Johanna Neumann und bleibt kurz stehen. Manchmal wäre es richtig grotesk gewesen: "Sie war Deutsche, er Albaner", beginnt sie zu erzählen und geht langsam weiter in Richtung des kleinen Cafés, wo wir etwas trinken wollen,
Die 81-jährige Johanna Neumann ist eine Hamburger Jüdin, die den Holocaust in Albanien überlebte und heute in Washington zu Hause ist. Neumann hat ein Buch über ihre Flucht über Albanien in die USA geschrieben und wird am 30. Januar bei der Eröffnung einer Hamburger Ausstellung über das Stolpersteine-Projekt sprechen. Am 1. Februar ist sie bei einer Veranstaltung der Universität Hamburg zu Gast.
Johanna Neumann kommt als Kind des Ehepaares Siegbert Zodek und Alice Esther Gerechter am 2. Dezember 1930 in Hamburg zur Welt. Die jüdische Kaufmannsfamilie wohnt im Grindelviertel, in der Parkallee, fühlt und denkt deutsch: "Mein Vater hat im Ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft und war lange sehr stolz darauf."
Doch was zählt das 1933 noch? Links und rechts machen sich Verwandte und Bekannte auf, Hamburg zu verlassen und auch ihr Vater sieht am Ende ein, dass ihm weder seine Stellung als Geschäftsmann noch sein ihm 1935 verliehener Frontkämpferorden etwas nützen wird. Intensiv bemüht er sich ab 1938, ein Visum zur Ausreise in die USA zu bekommen. Die Zeit drängt und das Visum zu erhalten, ist schwierig. Ein Land aber gibt es, das noch Visa erteilt: das Königreich Albanien.
"Ja, Albanien. Wenn ich erzähle, dass ich mit meinen Eltern den Krieg in Albanien überlebt habe, sagen immer alle: ,Oh, Albanien, wie interessant.' Was weiß man denn schon über Albanien? Wir wussten auch nichts über Albanien, außer, dass es ein Land auf dem Balkan war und dass wir dort erst mal unter recht primitiven Bedingungen würden leben müssen - bis das Visum für Amerika hoffentlich schnell da sein würde."
Es kommt der 23. Februar 1939: Neumann ist gerade mal neun Jahre alt und es wird allerhöchste Zeit, Hamburg zu verlassen. Mit sehr wenig Gepäck steigt sie mit ihren Eltern sowie einer befreundeten Familie im Bahnhof Dammtor in den Zug. Die Fahrt geht über München Richtung Süden. Eine letzte, barsche und demütigende Kofferkontrolle an der deutsch-italienischen Grenze, die die Familie noch einmal in Angst und Schrecken versetzt - dann geht es weiter nach Bologna und ab Bari weiter mit dem Schiff. Die Reise endet in der westalbanischen Hafenstadt Durrës.
Albanien empfängt sie freundlich. Der König von Albanien - noch ist das Land eine Monarchie - hat zudem einen Sohn und also Thronfolger bekommen, Salutschüsse erfüllen die Luft. König Ahmet Zogu verfügt, dass die Grenzen für alle Juden offen sind. Es ist geplant, allen Juden, die Schutz suchen, die albanische Staatsbürgerschaft zu erteilen. Man will sie ansiedeln, will von ihrer Bildung und ihren Kenntnissen profitieren. Die Familie aber will nicht bleiben. Ein paar Tage, ein paar Wochen, vielleicht auch ein paar Monate - dann wird es schon weiter gehen mit dem Schiff nach Amerika, dank des Visums.
Doch das Visum kommt nicht. Albanien wird im April 1939 von den Italienern besetzt, dann im Juli 1943 von den Deutschen. Die Familie Gerechter muss sich nun endgültig versteckt halten. Dass in Albanien die Gastfreundschaft ein so hohes Gut ist, dass die Gastgeber ihr eigenes Leben riskieren, um den Gast zu schützen, hilft ihnen und rettet sie am Ende.
Mehr als einmal sind ihnen die Häscher auf der Spur. Haben von einer deutschen Familie gehört, die etwa in einer Art Sommerhaus nahe des Strandes wohnen soll, darunter ein Mann, der also nicht bei der Wehrmacht ist, da stimmt doch etwas nicht! Doch die Gerechters überstehen die Jahre, auch wenn das Leben hart, weil entbehrungsreich und unsicher ist. Im September 1946, nach weiteren Wirren, gelangt die Familie endlich in den Staaten an. Acht Jahre später.
"...."
Es sind junge Menschen, die dafür sorgen, dass es ihre Geschichte in Buchform gibt: Ihre Kinder drängen sie, ihre Lebenserinnerungen aufzuschreiben. "Ich habe das lange nicht gewollt, man durchlebt ja alles noch mal, die Angst, die Furcht, diese ganze Unsicherheit, wie es wohl am nächsten Tag weitergeht." Die Kinder lassen nicht locker. Und Anfang der 80er schließt sich Neumann daheim zweimal pro Woche für einen Nachmittag ein und schreibt ihr Buch.
100 Stück lässt sie davon drucken. Wen soll das denn interessieren? Doch es interessiert, im Nu sind die 100 Exemplare weg. Die nächste Auflage beträgt schon 500 Exemplare.
In der Bibliothek des Holocaust Museum in Washington DC, in dem sie aktiv ist, ist es das einzige Buch über Albanien, dem Land, in dem schätzungsweise hundert deutsche Juden, aber auch Juden aus dem damaligen Jugoslawien und Griechenland überlebt haben und das so das einzige Land wurde, in dem es nach dem Ende des Krieges mehr Juden gab als vorher. Ihr Buch gibt es mittlerweile auch auf Albanisch.
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I am the author of my life;
unfortunalty, I'm writing in pen & can't erase my mistakes.
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