Vizioner
...ne Timon
Regjistruar: 23/11/2007
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Bundesliga - Robert Enke Tod: Ein Nachruf
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Ky file është shkarkuar 8 herë.
Es sind die unwirklichen Augenblicke des Lebens. Wie jener, am gestrigen Dienstagabend, 10. November, gegen kurz nach 20:00 Uhr.
...Und plötzlich setzt das Bewusstsein mit seiner mentalen Wahrnehmung aus, kann die wenigen paar Worte, die da soeben über den Nachrichten-Ticker laufen, einfach nicht verarbeiten.
Dann aber trifft es einen wie mit dem Hammer, und man fängt an zu begreifen. Aber eben nie so ganz.
Fassungslosigkeit
Der Schock umhüllt den Verstand, die Fassungslosigkeit lähmt. Das war gestern Abend. Und auch heute Morgen noch echot die Frage nach dem Warum durch die Gedanken.
Robert Enke war ein hervorragender Torhüter, der sein Ausnahmetalent schon mit 18 Jahren bei der Gladbacher Borussia zeigen konnte. Experten prophezeiten ihm eine große Karriere, hatten aber nicht damit gerechnet, dass Enke gerne seine eigenen Pläne schmiedete und deshalb auch eigene Wege beschritt.
Diese Lebenseinstellung, verbunden mit der Neugier nach dem Fremden, ausreichend Fernweh und Abenteuerlust, lockten ihn aus der Bundesliga nach Portugal. Bei Benfica Lissabon setzte er sich unter Trainer Jupp Heynckes durch und wurde dort zur charakterstarken Persönlichkeit.
Es warf ihn nicht aus der Bahn, dass sich sein Wechsel zum FC Barcelona nicht auszahlte. Und er ließ sich auch von Pfiffen und Beschimpfungen der eigenen Fans bei der nächsten Station Fenerbahce Istanbul nicht beirren. Enke war charakter- und nervenstark.
Für den Fußball, für die Familie
Auf Teneriffa zeigte er wieder, was ihn als Torhüter und Führungspersönlichkeit so wertvoll machte. Hannover 96 wurde auf ihn aufmerksam, und damit begann die zweite Karriere, sowohl in der Bundesliga, als auch in der Nationalmannschaft.
Schließlich hatte ihn bereits Erich Ribbeck seinerzeit für den Confed Cup 1999 berufen. Mit Blick auf das sportliche Abschneiden dürfte es der talentierte Keeper nicht bereut haben, dass er in Mexiko nicht zum Einsatz gekommen war.
Menschen, die Robert Enke näher kannten, bestätigten, was andere aus der Ferne ohnehin schon bemerkt hatten: Er war eine sympathische Persönlichkeit, bescheiden, mit ruhigem Gemüt, ohne Eitelkeiten und Allüren. Ehrgeizig? - Ja, na klar. Aber niemals vom Ehrgeiz zerfressen. Bei den Fans genoss Enke ein hohes Ansehen, er galt als Kultfigur. Er war zudem ein Mensch, der sich für zahlreiche karitative Zwecke engagierte.
Enke suchte nicht das Rampenlicht und die große Aufmerksamkeit. Er tingelte nicht durch Nachtclubs. Er lebte für den Fußball. Und er zog Kraft aus seiner Familie.
Der Fußball wird zur Nebensache
Seit rund drei Jahren aber verbindet man mit Robert Enke einen Schicksalsschlag, dessen zerstörerische Wirkung auf die eigene Seele wohl nur Menschen nachvollziehen können, die ebenfalls auf der Schattenseite des Lebens ihr eigenes Kind zu Grabe tragen mussten.
Im Herbst 2006 verstarb Enkes schwerkranke zweijährige Tochter nach einem operativen Eingriff am Herzen. Ein Trauma, das sich in dieser Intensität schlichtweg nicht "verarbeiten" ließ, wie etwa eine bakterielle Darm-Infektion, die ihn jüngst den Platz im Tor der deutschen Nationalmannschaft gekostet hatte. Auf dem rechten Arm, knapp über dem Handgelenk, trug er die Erinnerungen unter der Haut. Dort hatte er "Lara" eintätowieren lassen. Diesen Schlag konnte er nicht parieren.
Enke und seine Frau hatten im Mai 2009 ein damals zwei Monate altes Mädchen adoptiert. Das Schicksal, so schien es, wollte dem Familienglück eine neue Chance gewähren. Aber der 32-Jährige versteckte seine inneren Verletzungen. "Er war labil", erklärte Hannovers Präsident Martin Kind. Enke habe dies aber in der Öffentlichkeit erfolgreich kaschiert.
Bis zum 10. November 2009, einem unwirklichen Dienstagabend, an einem Bahnübergang bei Neustadt am Rübenberge.
In tiefer Anteilnahme
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